Ich möchte, dass sich Menschen mit ihren Emotionen und Bedürfnissen durch meine Kunst gesehen und ernst genommen fühlen. Kunst kann verbindend wirken, und somit ein Bisschen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit stillen.
Ich setze mich in meiner künstlerischen Arbeit mit menschlichen Bedürfnissen auseinander. Besonders mit den Bedürfnissen nach Sicherheit und Zughörigkeit. Ich tue dies, da ich mich selbst nach Gewissheit und Zugehörigkeit sehne und gleichzeitig weder an bleibende Gewissheiten glaube, noch an grenzenlose Zugehörigkeit.
Meine Malerei macht sichtbar, dass wir alle die gleichen menschlichen Bedürfnissen haben und die damit zusammenhängenden Emotionen kennen. Meine Bilder laden dazu ein anzunehmen, dass unsere Welt voller Ungewissheiten ist, indem die figurativen, surrealen Situationen sich einer eindeutigen Erzählung entziehen. Denn die Bilder erinnern an eigene, aber nicht eindeutig greifbare Erfahrungen und es sind verschiedene Assoziationen möglich. Dies wird auch durch die surreale Farbigkeit, abstrahierte Bildelementen oder die Vielschichtigkeit der Malerei ermöglicht. Ein Bild ist für mich dann gelungen, wenn der ursprüngliche Plan seine Krone absetzen muss, weil plötzlich andere Assoziationen mitregieren wollen. Es bleiben zwar Emotionen und Themen klar sichtbar, aber wichtig ist vor allem die Suchbewegung, das In-Frage-Stellen, die Offenheit für andere Erzählungen. Somit erzählen die Bilder davon, dass Ungewissheit gewiss ist und wir verbunden sind in unserem Alleinsein.
Fotos: Charlotte Schreiber